Dienstag, 22. September 2009

Deutsche haben viel Glück

In den USA sterben einer Studie zufolge jedes Jahr rund 45.000 Menschen vor allem deshalb, weil sie nicht krankenversichert sind. Das sind demnach mehr als durch Alkohol am Steuer oder Morde zusammen sterben.

Unversicherte Erwachsene unter 64 Jahren hätten ein 40 Prozent höheres Sterberisiko als solche mit Krankenversicherung, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Studie der Harvard Medical School. Mit rund einem Todesfall alle zwölf Minuten koste der Mangel an Versicherung mehr Menschenleben als Morde und Alkohol am Steuer zusammen, erklärte einer der Autoren.

In den USA tobt derzeit ein heftiger politischer Streit über die Reform des Gesundheitswesens. Mit einer regelrechten TV-Offensive warb US-Präsident Barack Obama erneut für seine umstrittene Gesundheitsreform. In einem am Sonntag ausgestrahlten Interview in der politischen Morgenshow des Senders ABC verteidigte Obama sein Projekt gegen die harsche Kritik von republikanischer Seite.

Die Reform sei ein "bescheidener Versuch, hart arbeitenden Familien eine Krankenversicherung zu ermöglichen, auf die sie zählen können", sagte Obama ABC. Dieses Projekt sei weder "radikal" noch bürde es den US-Bürgern zusätzliche Steuern auf.

Obama trat auch in den Morgenshows der Sender CBS, CNN, NBC sowie in dem spanischsprachigen Sender Univision auf. Am Montag ist er als erster amtierender US-Präsident Gast in der spätabendlichen Talkshow des TV-Moderators David Letterman. Obama will die Gesundheitsreform, eines der Hauptthemen im Wahlkampf, noch in diesem Jahr auf den Weg bringen und damit Millionen unversicherten Bürgern eine Krankenversicherung ermöglichen. Die Republikaner lehnen eine staatliche Versicherung ab.

Samstag, 12. September 2009

Versicherungs News schnell zusammengefasst

Kfz-Versicherung:

Bei der Festsetzung der neuen Regionalklassen für die Kfz-Versicherung gibt es im südlichen Sachsen-Anhalt nur Gewinner. In fünf Landkreisen sowie in Halle und Dessau-Roßlau dürfen sich die Autobesitzer auf niedrigere Beiträge freuen. Sie sind in eine bessere Einstufungsklasse gerutscht. Verschlechterungen gab es nirgendwo.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die neuen Statistiken am Freitag bekannt gegeben. Er nimmt die Einstufungen der 418Zulassungsbezirke bundesweit jedes Jahr im Spätsommer vor und gibt den Versicherungen damit eine Handhabe zur Berechnung der Kfz-Versicherungsbeiträge für Haftpflicht und Kasko.
Dass die einzelnen Regionen mal nach oben und mal nach unten angepasst werden, hängt nach den Worten von GDV-Sprecherin Katrin Rüter de Escobar mit der Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge und der Schadenshäufigkeit zusammen. "Dort, wo es seltener kracht, fährt man günstiger."
Deutschlandweit bleiben 67 Prozent aller Einstufungen unverändert. Sprünge über mehrere Klassen gibt es selten. Mit der günstigsten Haftpflichtversicherung fahren dem GDV zufolge die Autobesitzer im Elbe-Elster-Kreis, in Mecklenburg-Strelitz und im Kreis Oberspreewald-Lausitz. Hier wurden die wenigsten Unfälle gemeldet. Schlusslicht wie im Vorjahr ist der Landkreis Kaufbeuren (Bayern).
Den meisten Grund zur Freude haben den Angaben des GDV zufolge Autobesitzer der Insel Rügen mit Blick auf ihre Kfz-Haftpflichtversicherung: Ihr Landkreis wird um drei Klassen niedriger eingestuft. Versicherungsexperten gehen davon aus, dass sich die Ersparnis durch Verbesserungen um eine Stufe - wie in einigen Regionen Sachsen-Anhalts - im zweistelligen Euro-Betrag pro Jahr bewegt. Sven Kretzschmar von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt macht darauf aufmerksam, dass die Regionalstatistik nur ein Tarifmerkmal zur Berechnung der Kfz-Versicherung ist. Auch die Typklasse des Autos, bestimmte Fahrgewohnheiten und Optionen entscheiden über die Höhe der Beiträge. "Eine umfassende unabhängige Beratung empfiehlt sich", sagt der Verbraucherschützer. Laut einer Untersuchung von Stiftung Warentest in Berlin können sich die jährlichen Kosten für die Autoversicherung bei gleichem Profil des Versicherten um mehrere hundert Euro unterscheiden.
"Die neue Regionalstatistik kann ab sofort für Neuverträge, für bestehende Verträge ab Januar angewendet werden", sagt der Hallenser Egbert Musketa vom Bundesverband der deutschen Versicherungskaufleute.